Deutschlands Notenbankchef will Libra und digitalen Euro zurückfahren
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Die leicht negative Aufmerksamkeit der Institutionen gegenüber der Facebook-Libra setzt sich fort. Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, sagt, dass sie diese mit weiteren Regulierungen verlangsamen müssen. Er weist auch darauf hin, dass die Banken ihre Zahlungssysteme verbessern müssen und die EU sollte bei der Einführung des elektronischen Euro rücksichtsvoller vorgehen.
Weidmann zum digitalen Euro
Seit Facebook seine Pläne zur Schaffung einer Stablecoin, genannt Waage, bekannt gegeben hat, hat die Welt ihre Aufmerksamkeit auf diese Art von digitalen Assets gerichtet. Auch die Europäische Union gehörte zu den Einrichtungen, diese Gerüchte über die Einführung eines eigenen, ähnlichen Produkts in Erwägung zogen, was damals als direkter Schritt gegen Waage angesehen wurde.
Der Chef der Bundesbank, Jens Weidmann, ist der letzte, der über eine mögliche vereinheitlichende europäische Digitalmünze spricht. Nach einem lokalen Bericht ist er der Meinung, dass die EU rücksichtsvoller und vorsichtiger sein sollte, bevor sie den digitalen Euro einführen will. Er fügte hinzu, dass vor der Schaffung und Freigabe der Münze für die breite Öffentlichkeit der wahre Zweck der Münze definiert werden müsse, sonst drohe eine negative Rückwirkung.
Darüber hinaus stellt Weidmann fest, dass die Banken, bevor sie sich einer digitalisierten Version der europäischen Währung zuwenden, ihren Zahlungsverkehr viel schneller und billiger gestalten sollten. Gelingt ihnen das, könnten digitale Projekte wie die Waage überflüssig werden.
Weidmanns Ansichten zur Waage auf Facebook
Die Welle der Kontroverse gegen Libra scheint nicht nachzulassen, auch wenn das Unternehmen in letzter Zeit keine neuen Informationen veröffentlicht hat. Auch Weidmann scheint, wie oben erwähnt, recht skeptisch zu sein, aber er fährt mit seinen Ansichten über das mögliche Projekt fort, das noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.
Auf die Frage, ob die Ankündigung der Kryptowährung von Facebook einen wirklichen Einfluss auf die Finanzwelt hatte, erklärt er:
„Ich würde mit dem Konzept der Währung vorsichtig sein. Facebook plant eine digitale Zahlungsform, die an einen Korb aus mehreren Währungen wie Euro und US-Dollar gebunden ist. Dadurch entsteht ein Wechselkursrisiko für die Nutzer. Wir haben mit dem Euro stabiles Geld, das sich in den letzten Jahrzehnten bewährt hat.“
Er fährt fort und fügt hinzu, dass solche Stablecoins in Ländern mit schwachen offiziellen Währungen, wie z.B. in einigen Schwellenländern, mehr gebraucht werden und erfolgreicher sein könnten.